„Der Altar. In einem modernen gotisierenden Aufbau befindet sich ein holzgeschnitzter Schrank, um 1500. Im Mittelfelde der Gekreuzigte mit Maria und Johannes zu Füßen, darüber zur Seite zwei Engel mit Marterwerkzeugen. Daneben oben rechts der Heil. Georg, unten rechts: eine Frauengestalt, in der linken Hand einen Nagel tragend und den Fuß auf einen liegenden König stellend*. Oben links ein gepanzerter Ritter, mit der Linken sich auf einen Schild stützend, die Lanze in der Rechten fehlt. Unten links die Heil. Elisabeth mit einem Korbe in der Hand, daneben ein Kind. In den Seitenflügeln die 12 Aposteln. In der Predella das Heil. Abendmahl. Das Ganze ist von einem gotisierenden Umbau späterer Zeit eingefasst, der in seinem Aufbau Gott-Vater und den erhöhten Christus zeigt, auf der Spitze den Auferstandenen und auf Fialen einen Bischof mit Kreuz und Stab und einen Mönch mit Stab trägt.“
* Wohl Jael und der Feldhauptmann Sisera. Richter 4,21.
Quelle: Georg Krüger, Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz Bd.1II, Neubrandenburg 1925, S.167
Ergänzung aus heutiger Sicht: Der Bredenfelder Schnitzaltar ist kein einheitliches Kunstwerk. Nicht nur die Einfassung stammt aus den 1890er Jahren; sicherlich wurden auch Figuren bis ins 19. Jahrhundert hinein ersetzt und ergänzt. Ein erheblicher Anteil des Altars ist jedoch auf das Mittelalter zu datieren. Es handelt sich beim Bredenfelder Schnitzaltar also um ein über die Jahrhunderte gewachsenes Glaubenszeugnis volkstümlicher Kunst.